Kann Performance-Technologie Ihre Gehaltskosten absichern?
In den letzten zehn Jahren ist der Profisport körperlich immer anspruchsvoller geworden: Die Geschwindigkeit des Spiels hat enorm zugenommen, während sich gleichzeitig der Zeitplan für Teams und Spieler immer stärker verdichtet hat.

Dies trifft vor allem für europäische Fußballmannschaften zu, die bei internationalen Clubwettbewerben vertreten sind und Spieler, die für ihre Nationalmannschaften auflaufen oder die reiseintensive NBA. Mit den steigenden körperlichen Anforderungen vieler Profisportarten wird in der Folge die Verletzungsprävention für Sportler noch wichtiger. Vordergründig im Interesse einer langen und gesunden Karriere aller Sportler.
Es ergeben sich aber auch finanzielle Auswirkungen für die Teams. Nehmen wir zum Beispiel Philadelphia 76ers All-Star Joel Embiid, der in den vergangenen Saisons eine unglückliche Reihe von Verletzungen hatte. Sein Jahresgehalt beträgt ca. 25 Millionen Dollar. Allein bei 82 regulären Saisonspielen bedeutet das, dass jedes Spiel $310.000 wert ist. Wenn er wegen einer Verletzung nur zehn Spiele verpasst, würde das einen Verlust von 3,1 Millionen Dollar bedeuten. Die Prävention vermeidbarer Verletzungen von Profisportlern sollte daher für jedes Team oberste Priorität haben. Zu diesem Zweck kann die Sportleistungstechnologie eine große Rolle bei der Unterstützung von Teams spielen.
Verletzungen ohne gegnerische Einwirkungen im Basketball oder Fußball sind von großer Bedeutung: 20% aller Verletzungen im Basketball und 27% aller Verletzungen im Fußball werden nicht durch direkten oder indirekten Kontakt verursacht. Tatsächlich ist die häufigste Verletzungssituation im Fußball die strukturelle Überlastung beim Sprint im Duell mit einem anderen Spieler oder beim Lauf um den Ball (Quelle: VBG Sport Report 2017). Obwohl die Leistungsanalyse nicht garantieren kann, dass alle Verletzungen dieser Art verhindert werden, können wir mit Sicherheit sagen, dass die Leistungsanalyse den Trainern hilft, transparente Informationen über objektive und messbare Trainingssteuerung und langfristige Lastkontrolle zu erhalten. Die Analytik fügt dem Prozess sowohl eine qualitative als auch eine quantifizierbare Ebene hinzu.
Die Leistungsanalyse beim Längsvergleich von Spielerprofilen hilft, Lastmanagement, Stress und Belastungsreaktionen zu verstehen. Die Messung individualisierter Lastmetriken über einen langen Zeitraum gibt Aufschluss über leichte und signifikante Veränderungen. So liefern die Informationen wertvolle Rückmeldungen darüber, ob die Trainingsintensität angepasst werden muss. Transparente Daten über die Leistung machen es viel einfacher zu erkennen, ob sich ein Spieler sich im grünen Bereich befindet oder ob er sich dem Risiko eines Unter- oder Übertrainings ausgesetzt sieht. Im Laufe der Zeit können Teams eine solide Grundlage für Leistungsdaten schaffen und die Informationen nutzen, um Risikofaktoren in Spielen und Training zu identifizieren und zu reduzieren. Dadurch wird der Prozess der Planung von Trainingseinheiten und Spielen deutlich evidenzbasierter und weniger auf subjektives Bauchgefühl ausgerichtet.
Im Profisport gibt es keinen Platz für Ungenauigkeiten. Schon gar nicht, wenn es um das wertvollste Gut aller Sportarten geht: die Spieler selbst. Deshalb ist es so wichtig, eine präzise und zuverlässige Tracking- und Analyselösung wie KINEXON einzusetzen. Ein weiterer wertvoller Vorteil unserer Lösung ist die Bereitstellung der Analytik in Echtzeit, damit Coaches sofort reagieren können. Sobald sie einen Spieler registrieren, der sich zu lange in der “roten Zone” befindet, können die Trainer ihn sofort vom Spielfeld nehmen — anstatt Überlastungsphasen erst nach dem Spiel oder Training zu erkennen. Somit kann das Coaching-Team Situationen reduzieren, die ein hohes Verletzungsrisiko darstellen können.
Langfristig — angesichts der steigenden körperlichen Anforderungen des Sports — haben Teams mit einem effektiven Performance-Analyse-Tool einen Wettbewerbsvorteil und sparen gleichzeitig Geld. Teams werden nicht nur besser gerüstet sein, um ermüdungsbedingte Verletzungen ihrer wertvollen Spitzenspieler zu verhindern, sondern werden auch Investitionen in eine solche Technologie schnell amortisieren, indem sie ihre Spieler gesund und auf dem Feld halten statt in der Reha.
Dr. Maximilian Schmidt, Mitbegründer und Geschäftsführer KINEXON Sports & Media
Artikel erstmals veröffentlicht im LEADERS Performance Journal 18
Weitere Informationen über LEADERS finden Sie unter www.leadersinsport.com