Kultur, Gastro & Sport wollen Ämter bei Kontaktverfolgung entlasten: “Ein potenzieller Wendepunkt auf unserem Weg zurück zu einer neuen Normalität!”
Branchen-Verbände aus Sport und Kultur wollen in einer gemeinschaftlichen Anstrengung mit Hilfe von bewährten Digital-Lösungen Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung unterstützen. Die Lösungen sind da. Die Erfahrungen mit KINEXON SafeZone zeigen: Eine kontrollierte Rückkehr zu mehr Normalität ist möglich. Maximilian Schmidt fasst zusammen, worauf es ankommt.

Während einer digitalen Gesprächsrunde von SPONSORs, bei dem ich gestern zu Gast sein durfte, wurde über Hygienekonzepte und die Unterstützung von Technologie zur Rückkehr von Fans in Sportstätten diskutiert. Dabei kam ein sehr spannendes Thema auf. Heute war es den Nachrichten zu entnehmen:
Führende Verbände aus Kultur, Gastronomie und Sport wollen in einer gemeinschaftlichen Initiative
Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung von COVID-Infektionen unterstützen. Über einen abgestimmten Einsatz ausgewählter Technologien, die sich im Praxiseinsatz bewähren konnten, soll der Prozess zur Kontaktnachverfolgung effizienter gestaltet und damit Ämter entlastet werden. Die naheliegende Frage: Welche Technologien eignen sich dafür?
Kurz nachdem diese Meldung publik wurde, wurde ich noch in der Gesprächsrunde gefragt, ob das ein Thema ist, bei dem sich KINEXON einbringen kann und will.
Eins vorab: Gemeinschaftliche Prozesse zur Erfassung und Übermittlung von Informationen zu Risikokontakten halten wir bei KINEXON für eine wirkungsvolle Strategie und einen potenziellen Wendepunkt auf unserem Weg zurück zu einer neuen Normalität!
Denn Kontaktverfolgung wird nur flächendeckend effizient, wenn wir uns fokussieren, standardisieren und die Möglichkeiten digitaler Technologien nutzen.
Ich halte diesen Ansatz daher für absolut richtig. Mit KINEXON SafeZone waren wir im Mai 2020 weltweit der erste Anbieter im Bereich digitaler Contact Tracing-Lösungen.
Ein gutes halbes Jahr später haben wir wohl weltweit die Lösung, welche die meisten Personenkontakte „absichert“ – entweder, indem sie Personen mittels Contact Warning auf Distanz hält oder indem sie mittels Contact Tracing die Identifikation von Risiko-Kontakten auf wenige Minuten beschleunigt.
Unsere Erfahrungen aus mittlerweile über 450 Projekten und über 1,2 Milliarden erfassten Personenbegegnungen sollten die Initiative in ihrem Bestreben bestärken. Ein paar davon möchte ich hier in Kürze teilen.
Lückenlose Verfolgung von Risikokontakten kann in 5 Minuten erfolgen
Erst letzte Woche gab es in einem deutschen Unternehmen erneut den Fall, dass 500 Personen vorsorglich in Quarantäne geschickt wurden, da die vorliegenden Kontaktinformationen nicht ausreichend waren.
Mit KINEXON SafeZone ließ sich genau dieses Szenario bereits mehrfach vermeiden. Eine Wirkungsanalyse auf Basis von aktuellen Projekten zeigt, dass der Kontaktverfolgungsprozess von durchschnittlich 2 – 3 Tagen auf 25 Minuten, mitunter sogar nur 5 Minuten, reduziert werden konnte.
Hinzu kam: Unternehmen wussten nach diesen 25 bzw. 5 Minuten nicht nur, wer Kontakt mit einer*m Infizierten*m hatte, sondern auch, wie lange und wie nah.
Gesundheitsämter akzeptieren Kontaktinformationen, die mit KINEXON SafeZone erfasst wurden
Ganz entscheidend hierbei natürlich: Gesundheitsämter müssen diese Daten auch akzeptieren. Mit KINEXON SafeZone war dies der Fall. In einigen Ämtern kennt man KINEXON SafeZone bereits und weiß Informationen wie Kontaktzeit, ‑dauer, ‑nähe und ‑kontext mehr als zu schätzen. Ein Beispiel aus dem Sport: Das Finalturnier der Basketball Bundesliga im Audi Dome in München.
Eine DSGVO-konforme Identifizierung von Risikokontakten ist möglich
Ein Missverständnis, mussten wir besonders häufig aus der Welt räumen: Digitales Contact Tracing ist kein Tracking. Heißt: Positionsdaten werden nicht erfasst. Erst, wenn zwei Personen einen vorher bestimmten Mindestabstand unterschreiten, erfassen unsere Sensoren den Kontakt und relevante Informationen.
Pseudonymisierung stellt zudem sicher, dass die Personen nur dann identifiziert werden können, wenn eine von ihnen als COVID-positiv gemeldet wird. Eine DSGVO-konforme Umsetzung der Kontaktnachverfolgung ist also möglich, und wird Vertrauen bilden.
Automatische Synchronisation mit bestehenden Systemen wird immer wichtiger
Neben der Corona-Warn-App der Bundesregierung und unserer B2B-Lösung gibt es mittlerweile viele weitere Lösungen zur Kontakterfassung, zum Kontaktmanagement oder ähnliches. Die eine Lösung und die eine Technologie, die alle Lebenssituationen abdeckt, gibt es nicht.
Durch den Einsatz von standardisierten Daten-Schnittstellen werden Synergien geschaffen, Daten automatisch synchronisiert, um somit eine effektive Implementierung in unterschiedlichen Umgebungen zu ermöglichen — ob im Restaurant, im Hotel, im Theater oder in einer Multifunktionshalle.
Mit KINEXON SafeZone haben wir beispielsweise eine automatische Schnittstelle zum Enterprise Protection System von T‑Systems.
Komplexe Indoor-Umgebungen sind kein Hindernis
Zur Erfassung von Personenkontakten gibt es verschiedene Technologien – mit zum Teil großen Unterschieden in der Präzision. Bei KINEXON SafeZone setzen wir auf UWB-Technologie, da diese – entgegen etwa Bluetooth — auf 10 cm genau ist – und selbst in komplexen Indoor-Umgebungen zuverlässig Abstandsmessungen garantiert.
Dadurch werden nur die kritischen Kontakte erfasst, die auch gemäß Definition als “kritisch” eingestuft werden sollen. Es gibt aktuell keine zuverlässigere Lösung.
Auch große Personenzahlen lassen sich innerhalb weniger Wochen technologisch schützen
Nur drei Wochen vor dem Start der NFL Saison 2020⁄21 wurden wir damit beauftragt, mit KINEXON SafeZone die Kontaktverfolgung von über 10.000 Personen zu ermöglichen. In zehn Tagen findet der Super Bowl 2021 in Tamba Bay statt, und wir blicken auf eine erfolgreiche Implementierung hierbei zurück – und haben mit der größten Sportliga der Welt nun einen unserer größten Fürsprecher.
Das Beispiel zeigt: Digitale Lösungen sind schnell skalierbar – auch wenn sie Hardware wie einen Sensor umfassen. Wichtig ist eine stabile Supply Chain, motivierte Mitarbeiter und ein ausgereiftes Gesamtkonzept.
Die Effektivität von Technologien im Kampf gegen COVID-19 ist bereits belegt
Als wir im Mai 2020 die ersten Kontakte mit unserer Lösung angingen, wusste niemand, ob und wie effektiv es ist, Kontakte digital zu erfassen und auszuwerten. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Praxisanalysen, die den Mehrwert aufzeigen.
Zudem gibt es auch mehr und mehr wissenschaftliche Studien wie die des Centers for Disease Control and Prevention aus den USA, die den Mehrwert von digitaler Kontaktnachverfolgung unterstreichen. Die Resultate bestärken uns darin, das Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Die Effektivität von Hygienekonzepten lässt sich digital analysieren, belegen und optimieren
„Viele haben kein Gefühl dafür, wie viel 1,5 Meter eigentlich sind. Eigentlich müsste man so viele Mitmenschen wie möglich mit einem Contact Warning Device ausstatten. Nur dann könnte man sichergehen, dass jeder den Abstand einhält”, meinte Lutz Graumann, medizinischer Koordinator des Deutschen Eishockey-Bundes, neulich in einem Gespräch mit uns.
Praxistests mit unserer Lösung geben ihm recht. Ist die Warn-Funktion unseres Sensors ausgeschaltet, halten sich Personen deutlich schlechter an geltende Abstandsregelungen.
Konkret: Nutzen Kunden unser KINEXON SafeZone auch zum Contact Warning und schalten die Warn-Funktion ein, halten sich rund 80 % der Personen mit einem Sensor besser an die Regeln.
Eine Lösung binnen weniger Wochen ist möglich!
Mit Sicherheit ist die maßgeschneiderte Implementierung einer digitalen Lösung zur Kontaktverfolgung in jeder Branche ein wenig unterschiedlich.
Mit unserem Erfahrungsschatz der vergangenen Monate, sind wir davon überzeugt, dass auch hier binnen weniger Wochen eine Lösung für die breite Anwendung in Sport, Kultur, Hotellerie, und Gastronomie möglich ist.
Wir werden die gestartete Initiative als Partner tatkräftig begleiten, stehen jeden als Ansprechpartner zur Verfügung und freuen auf die gemeinsame Arbeit auf dem Weg in eine neue Normalität.
Über den Autor
Maximilian ist Mitgründer und Geschäftsführer der KINEXON Sports & Media GmbH. Er verantwortet Geschäftsentwicklung, Vertrieb und Projektmanagement.